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Silicon Valley-Spirit und Einhörner am HG!

Dass ein Einhorn nicht nur im Deutschunterrricht vorkommt, sondern ein geläufiger Begriff der Start-up Szene ist, konnten ganze 21 motivierte und engagierte Schülerinnen und Schüler des HG am Wochenende selbst erleben und erlernen. Gemeinsam mit dem Bildungspartner code’n’ground AG startete in Form eines innovativen Hackathons die Auftaktveranstaltung eines einjährigen Programms für Schülerinnen und Schüler, bei welchem diese durch die Expert*innen bei der Entwicklung einer eigenen Start-Up Idee betreut werden. Alles begann im Herbst 2020, als das Hellenstein-Gymnasium gemeinsam mit der code’n’ground AG beim Schulwettbewerb „Digitale Bildungspartnerschaften“ gewann.

Der Geschäftsführer von c’n’g, Armin Haas und Schulleiter Holger Nagel erkannten das Potential dieses Preises und die Idee eines Problemlösewettbewerbs im Bereich Start-up, eines sogenannten Hackathons (HGackathons), wurde schnell konkreter. Lehrer Tobias Baumgartner kann rückblickend sagen, dass diese Phase der Planung, Ausarbeitung und Innovation wohl selbst schon einer Start-Up Gründung glich. Sei es die Entwicklung eines eigenen Logos, die Kommunikation der Pädagogen mit code’n’ground aus der Wirtschaft oder gar die Vermarktung des Programms selbst. Nach monatelanger Vorbereitung wurde es dann ernst: die Schülerinnen und Schüler wurden ins Boot geholt und alle konnten gespannt und wohl ein wenig nervös durchstarten.

Das erste Resumé: Der Hackathon des vergangenen Wochenendes war ein voller Erfolg! Auf einen Vortrag zur Entwicklung der Start-up Szene durch Armin Haas, folgte ein eigens entwickeltes Exit Game, welches die Schülerinnen und Schüler mit ineinander verschachtelten Rätseln motivierte, out of the box (über den Tellerrand hinaus) zu denken und für erste Gedankenexperimente offen zu werden. Eben dieses kreative Denken und Arbeiten haben die Schülerinnen während des pandemiebedingten eigeschränkten Schullebens wohl sehr vermisst. Auch für die betreuenden Lehrerin Trixi Thomas war es eine tolle Erfahrung, in einer so offenen Form mit Schülerinnen und Schülern gemeinsam zu arbeiten. „Einzigartig zu beobachten war, wie die Schülerinnen in diesem Alter über sich hinausgewachsen sind. Da können sie wirklich stolz auf sich sein!“, so Trixi Thomas. Nicht nur die überaus kreativen Ideen, sondern auch das Engagement, der Ehrgeiz und das Interesse an einer außerunterrichtlichen Veranstaltung wie dieser teilzunehmen haben alle aus dem Organisationsteam begeistert.

Ebenso wie die Kreativität bei der Ideenfindung und -umsetzung, sind auch Teambuilding und Teamspirit in der Start-up Szene unabdingbar. So sagte ein Schüler im abschließenden Feedback beispielsweise: „Für mich war eines der wichtigsten Dinge, die ich gelernt habe, dass man ohne Selbstreflektion nicht in einem Team arbeiten kann.“ Und auch Schulleiter Holger Nagel konnte es kaum glauben, als er am zweiten Tag auf völlig neue Gruppenkonstellation traf. „Dass die Schüler*innen sich wirklich so auf die Erfahrung, in einem Team basierend auf zuvor getesteten Charaktereigenschaften, anstelle von Freundschaften einlassen ist wirklich besonders“, so Holger Nagel.

Sechs Stunden am Stück an einem freien Nachmittag – machen das die Schülerinnen und Schüler von heute überhaupt mit? Alle waren sich einig: die Zeit ist verflogen, keinem kam es durch die ineinander verkeilten Bausteine so lange vor und „ich bin sonst selten so lange am Stück konzentriert und möchte weiter machen, obwohl ich gerade Pause habe“ war wohl bei fast allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die erstaunende Beobachtung.

An beiden Tagen lagen Engagement, Kreativität und Begeisterung in der Luft. Auch Nina Diedersdorfer von code’n’ground, für die es einer der ersten Workshops mit Schülerinnen und Schülern war, war begeistert davon, wie intensiv sich die Schülerinnen mit den vorgegebenen Themen eGesundheit, eNachhaltigkeit und eLernen auseinandersetzten und kreative Lösungen für Probleme in unserer Gesellschaft fanden. Sie ist sich sicher, wenn auch in Zukunft wie an diesem Wochenende pädagogische Impulse auf unternehmerische Start-up Gedanken treffen, können alle Beteiligten nur davon profitieren.

Nun bleibt die Frage, ob wohl das nächste Einhorn, also ein Start-up, das vor Börsengang einen Marktwert von 1 Milliarde Dollar verzeichnen kann, am HG entstanden ist? Das wird die Zukunft zeigen – es bleibt spannend.

Trixi Thomas

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